Alfred Müller

Schweizer Jurist; Präsident des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank (1947-1959); Dr. jur.

* 6. November 1887 Räuchlisberg

† 7. Dezember 1975

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 17/1958

vom 14. April 1958

Wirken

Alfred Müller wurde am 6. Nov. 1887 in Räuchlisberg geboren. Er studierte Jura an den Universitäten Lausanne, Bern, Berlin und Turin und promovierte zum Dr. jur.

Im Jahre 1915 ließ er sich als Rechtsanwalt in Amriswil nieder. 1926 wurde er in den Großen Rat des Kantons Thurgau gewählt, dem er 1933 präsidierte. 1935 wurde er als Mitglied der radikal-demokratischen Fraktion in den Nationalrat gewählt, in dem er durch sein langjähriges Wirken der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde. Vom Bundesrat bezeichnet, trat M. 1943 die Nachfolge Ständerats Dr. Gottfried Keller im Präsidium der Schweizerischen Hotel-Treuhand-Gesellschaft an. M. gelang es, geeignete Schutzmaßnahmen für das notleidende Hotelgewerbe durchzusetzen.

Nachdem er schon seit 1941 dem Bankrat der Schweizerischen Nationalbank angehört hatte, wurde M., der von 1937-1947 die Thurgauische Nationalbank leitete, 1947 als Nachfolger von Prof. Dr. Gottlieb Bachmann in das Amt des Präsidenten dieses Gremiums berufen, das er bis 1959 ausübte. Von besonderem Nutzen für die Nationalbank war seine tatkräftige Mitwirkung bei der nach 1945 im Zuge der Überführung der Notrechtsbestimmungen ins ordentliche Recht notwendig gewordenen Revision ...